Der Widerspruch in der formalen Logik II

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Version vom 13. April 2012, 10:25 Uhr von Stephan (Diskussion | Beiträge) (6. Der Einwand seitens der formalen Logik)

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6. Der Einwand seitens der formalen Logik

Der formale Logiker hat zwar intensiv zugehört, wirkt aber zunehmend resigniert. Denn er hat den Eindruck, dass am Problem vorbeigeredet wird. Er bestreitet ja nicht, dass es Prozesse, Verhältnisse und Entwicklungen gibt, die es erforderlich machen, über den Satz vom ausgeschlossenen Widerspruch hinauszugehen. Das war nicht das Thema. Es ging doch um das Denken selbst. Prozesse, wirkliche Verhältnisse und Entwicklungen muss man empirisch aunehmen. Was zu zeigen ist, ist etwsa anderes: Im formallogischen Denken selbst, dass sich am Satz des ausgeschlossenen Widerspruchs orientiert, müsste ein Widerspruch aufgezeigt werden. Nur dann wäre ein Argument formuliert, das den formalen Logiker ernsthaft erschüttern könnte. Empirisch aufgenommenes Wirkliches erfordert es selbstverständlich, über die Logik hinauszugehen. Aber davon war nicht wirklich die Rede.

Dieser Einwand fordert vom Dialektiker, der formalen Logik selbst zu folgen und die Probe au das Exempel zu machen: Kommt die formale Logik ohne Widerspruch aus? Um die Antwort vorwegzunehmen: Das kOmmt darauf an! Denn der Dialektiker wird nur dann dieser Behauptung zustimmen, wenn er die Verbotsschilder beachtet, die der formale Logiker austellt, um den Widerspruchn vermeiden zu können. Zugleich wird sich aber zeigen, dass diese Verbotsschilder das Denken beschränken. Wer also meint, das Denken an einem gewissen einstellen zu kölnnen und zu sollen, der wird am Satrz vom ausgeschlossenen Widerspruch absolut festhalten - aber im Widerspruch zu den Gedankengängen, die in der formalen Logik selbst verfolgt werden.