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'''Die unmittelbaren Produzenten bringen unbewusst einen prinzipiell neuen Schritt in der Entwicklung der Produktivkräfte hervor.''' |
'''Die unmittelbaren Produzenten bringen unbewusst einen prinzipiell neuen Schritt in der Entwicklung der Produktivkräfte hervor.''' |
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Die gegenwärtigen Veränderungen haben sich schon lange angekündigt, wurden aber wegen der politisch unangenehm erscheinenden Konsequenzen von vielen Linken, darunter dem Verfasser dieser Thesen, übersehen, von anderen in ihrer Bedeutung verkannt. Ein wichtiger Einschnitt in der Entwicklung der heutigen Veränderungen waren die späten 60er Jahre. Damals veröffentlichte der „Club of Rome“ seine ersten Studien, in denen auf die Begrenztheit der natürlichen Ressourcen und die Gefahr des ökologischen Kollapses hingewiesen wurde. Auch wenn sich vieles getan hat: Die Lage ist seither insgesamt eher ernster geworden. An der prinzipiellen Bedrohung hat sich nichts geändert. Im Gegenteil: Es hat sich gezeigt, dass das kapitalistische System ohne außerparlamentarische politische Bewegungen auch im Einzelfall nur bedingt in der Lage ist, auf die globalen Probleme zu reagieren. Es beseitigt diese Probleme nicht, es bringt sie hervor. Außerparlamentarische Bewegungen konnten einzelne ökologische Maßnahmen durchsetzen. Die erforderliche prinzipielle Veränderung der Politik und der Produktionsweise ist in der kapitalistischen Form der Produktion nicht in Sicht. Bei den Auseinandersetzungen um ökologische Fragen sind jedoch politische Kräfte sichtbar geworden, die sich dieser Probleme annehmen und wichtige Schritte durchsetzen. |
Die gegenwärtigen Veränderungen haben sich schon lange angekündigt, wurden aber wegen der politisch unangenehm erscheinenden Konsequenzen von vielen Linken, darunter dem Verfasser dieser Thesen, übersehen, von anderen in ihrer Bedeutung verkannt. Ein wichtiger Einschnitt in der Entwicklung der heutigen Veränderungen waren die späten 60er Jahre. Damals veröffentlichte der „Club of Rome“ seine ersten Studien, in denen auf die Begrenztheit der natürlichen Ressourcen und die Gefahr des ökologischen Kollapses hingewiesen wurde. Auch wenn sich vieles getan hat: Die Lage ist seither insgesamt eher ernster geworden. An der prinzipiellen Bedrohung hat sich nichts geändert. Im Gegenteil: Es hat sich gezeigt, dass das kapitalistische System ohne außerparlamentarische politische Bewegungen auch im Einzelfall nur bedingt in der Lage ist, auf die globalen Probleme zu reagieren. Es beseitigt diese Probleme nicht, es bringt sie hervor. Außerparlamentarische Bewegungen konnten einzelne ökologische Maßnahmen durchsetzen. Die erforderliche prinzipielle Veränderung der Politik und der Produktionsweise ist in der kapitalistischen Form der Produktion nicht in Sicht. Bei den Auseinandersetzungen um ökologische Fragen sind jedoch politische Kräfte sichtbar geworden, die sich dieser Probleme annehmen und wichtige Schritte durchsetzen. |
Version vom 24. März 2009, 15:43 Uhr
These 2
Die unmittelbaren Produzenten bringen unbewusst einen prinzipiell neuen Schritt in der Entwicklung der Produktivkräfte hervor.
Die gegenwärtigen Veränderungen haben sich schon lange angekündigt, wurden aber wegen der politisch unangenehm erscheinenden Konsequenzen von vielen Linken, darunter dem Verfasser dieser Thesen, übersehen, von anderen in ihrer Bedeutung verkannt. Ein wichtiger Einschnitt in der Entwicklung der heutigen Veränderungen waren die späten 60er Jahre. Damals veröffentlichte der „Club of Rome“ seine ersten Studien, in denen auf die Begrenztheit der natürlichen Ressourcen und die Gefahr des ökologischen Kollapses hingewiesen wurde. Auch wenn sich vieles getan hat: Die Lage ist seither insgesamt eher ernster geworden. An der prinzipiellen Bedrohung hat sich nichts geändert. Im Gegenteil: Es hat sich gezeigt, dass das kapitalistische System ohne außerparlamentarische politische Bewegungen auch im Einzelfall nur bedingt in der Lage ist, auf die globalen Probleme zu reagieren. Es beseitigt diese Probleme nicht, es bringt sie hervor. Außerparlamentarische Bewegungen konnten einzelne ökologische Maßnahmen durchsetzen. Die erforderliche prinzipielle Veränderung der Politik und der Produktionsweise ist in der kapitalistischen Form der Produktion nicht in Sicht. Bei den Auseinandersetzungen um ökologische Fragen sind jedoch politische Kräfte sichtbar geworden, die sich dieser Probleme annehmen und wichtige Schritte durchsetzen.
Während das bewusste Handeln auf der globalen Ebene nach wie vor sehr schwierig und wenig aussichtsreich erscheint, gilt das in keiner Weise für die Formen des Handelns, die ohne Bewusstheit ihrer Folgen auskommen. Das gilt insbesondere für den sogenannten „freien Markt“ und die Unternehmen. Mit den Namen „Silicon Valley“ und Bill Gates verbinden sich Veränderungen, die ähnlich einschneidend sind wie die eben erwähnten globalen Veränderungen, obwohl sie zunächst nur das Innere von Unternehmen zu betreffen scheinen. Die Organisation der Arbeit hat sich grundlegend gewandelt: Vom drögen Chef, der Anweisungen gibt, zum smarten Investor, der sagt: „Macht was ihr wollt, aber seid profitabel.“ Diese Veränderung hat eine enorme Gewinndynamik eröffnet, die noch nicht ausgeschöpft ist. Sie ist dabei, die Produktion vollständig zu durchdringen, sowohl was wir produzieren als auch wie wir produzieren. Diese Veränderung ist mit einer Kraftentwicklung verbunden, die es den heute produzierenden Individuen erlaubt, aber auch abfordert, sich unmittelbar in ihrer Arbeit auf den Weltmarkt zu beziehen. Das setzt eine andere Form der Produktion voraus, die sich in neuen Formen der Arbeitsorganisation darstellt.
(wird fortgesetzt)